– was war –
INSZENIERUNGEN, KONZERTE, PERFORMANCES
Papagena 91
Opernprojekt nach W.A. Mozart, Stadttheater Herford 1991
Bobrov
Kammeroper von Tobias Wahren nach Daniil Charms, UA Theater Ulm 1995
Dialog in D-Dur
von Javier Tomeo, Theaterei Ulm 1996
Molly Sweeney
von Brian Friel, Theaterei Ulm 1997
Gleichzeit
Performances mit Dorothee Ruge, Petra Scheefeldt, Hubertus Regout und Chris Palmer, Theater Ulm 1996/97
Die Sorge vor dem Sturz vom Schrank
Performance mit Dorothee Ruge und Michael Griener, Sauschdall Ulm 1998
Schön & wahr
Lyrik- und Liederabend mit Fred Wiegräfe/Fred Kerkmann, Ulm / Göttingen 1997 – 1999
Die Alte
nach Daniil Charms, E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg 2003
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Bühnenfassung und Inszenierung Julia Wahren
Das Leben könnte gut und einfach sein. Ein Schwatz auf der Straße in der Sonne, Wodka mit harten Eiern, eine nette junge Dame. Stattdessen sitzt im Sessel eine alte Frau und ist tot. Fatal unzuverlässig ist die Welt. Damit muss man rechnen.
In einer überzeugenden Premiere war im Bamberger E.T.A.-Hoffmann-Theater Julia Wahrens Inszenierung der „Alten“ von Daniil Charms zu erleben… Ernst Hofstetter ist der Dichter. Er turnt auf der Balustrade des Theatertreffs zwischen Papierbergen, Papierschnipseln, Papierbahnen herum… Papier ist das Material, aus dem die Welt des Dichters besteht. Die Wahl der Ausstattung ist ein kluger Kunstgriff… Realität, das zeigt Charms, das zeigt Julia Wahren, ist eine Einstellungssache… Klug und sehr unterhaltsam.
Fränkischer Tag
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Bilder
Die Welt, wie Larry sie sieht
nach Janet Tashjian, UA E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg 2004
Die Altruisten
von Nicky Silver, E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg 2004
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Inszenierung Julia Wahren
Altruisten, das sind Leute, die anderen Gutes tun, komme was wolle. Auch auf eigene Kosten. Und was ist gut? Wenn man das so genau wüsste. Vielleicht doch das, was einem selbst am meisten bringt? Das wär doch was.
Was also tut Ronald für Lance? Was tut Ethan für Sidney? Und, am allerwichtigsten: Wer ist die Leiche in Sidneys Bett? Wie auch immer – dafür muss einer den Kopf hinhalten. Das finden in Nicky Silvers messerscharfer Komödie selbst die Altruisten.
Schrill-schräg kommt es daher, Nicky Silvers in eine freche Farce gepacktes Großstadtszenario über die postmodernen Spießer. Jetzt machen sich „Die Altruisten“ auch in Bamberg breit…
Bitte ein Bett. In den Federn geht eben manches leichter. Liegen, lieben, lügen, manchmal auch sterben. Die bunt beleuchteten Seidensteppdecken auf den ansonsten kahlen Studiobrettern federn vieles ab, die Landung mitten im Leben ist für die verlogenen, selbstverliebten Protagonisten dennoch hart… Ein knapp 90-minütiger, pausenloser Dauerbrenner, der nie Langeweile aufkommen lässt, mit viel Pep. Das hat Drive und macht Laune. Starker Beifall.
Fränkischer Tag
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Bilder
Dornröschenschlaf
nach Banana Yoshimoto, UA Deutsches Theater in Göttingen 2005
Baronck
Performance mit der Jazzformation BabyBonk, Ruhrtriennale Bochum 2006
Heimweh
Musiktheater-Collage von Julia Wahren, UA Theater Viel Lärm um Nichts, München 2006
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Ich will heim, ich muss heim, bring mich heim, geh doch heim, alles nur nicht nach Hause, wo ist das denn, gabs das schon mal, schön wars da, geh mir weg.
HEIMWEH trifft in kleinem Rahmen auf viele Leute und große Gefühle. In Momenten, Szenen und Liedern. Still, lieb und leise – böse, schnell und schräg. Tiefstbewegt und todkomisch.
mit Evelyn Plank und Markus Fisher
Inszenierung Julia Wahren
Arrangement Jan Exner
Gefördert von der Niedersächsischen Lottostiftung und der Göttinger Kulturstiftung
Markus Fisher gibt zurückhaltend-eindringlich einen russischen Zwangsarbeiter im Zwiegespräch mit einem Säugling, der er selbst gewesen sein mag: ein innerer Monolog von unendlich trauriger und lebenskluger Lakonie im Erzählen des eigenen Leids, in dem Heimweh und Hunger und Müdigkeit Geschwister werden… Mit Trauer, Wut, Resignation, Fremdheit, Isolationsbestrebungen, Problemen mit Sprache und Mentalität werden Aspekte von Migration vorgeführt, deren poetischster eben Heimweh ist. Julia Wahren ist hier ein Migrationspanoptikum gelungen.
Göttinger Tageblatt
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Bilder
Stempenju
Konzert-Lesung nach Scholem Alejchem mit Winny Matthias, Team Theater München 2007
zum Stück
Friedas Haus
Kinderstück, UA Kammertheater Schwabing, München 2007
Ben Hur
nach Lewis Wallace, Koproduktion mit Theaterlust, Team Theater München 2007
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Bühnenfassung und Inszenierung Julia Wahren
Warum sich mit Details aufhalten, wenn der grobe Bogen mehr hergibt, sagte sich offenbar Regisseurin Julia Wahren, und schuf eine gelungene Adaption.
Hamburger Morgenpost
Dario Fo hätte seine Freude gehabt… Dem Duo gelingt das Unmögliche: Im Schnelldurchgang rasen sie nicht nur durch die römische Geschichte – die bearbeitung des Lewis-Wallace-Romans durch Regisseurin Julia Wahren mischt Zeiten und Kulturen, zitiert Literatur- und Filmposen, springt zwischen Muscals wie „Hair“ und „Jesus Christ Superstar“ hin und her… mit minimalen Requisiten und einem Maximum an Imaginationskraft.
TZ München
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Bilder
Orfeo
von Claudio Monteverdi, Ensemble Così facciamo im Cuvilliés-Theater München 2008
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Da verliert einer seine Frau, mitten auf seiner eigenen Hochzeit. Hat nicht aufgepasst, und schon ist sie weg, Braut entsprungen, Braut gestorben. Das Glück, sie endlich zu haben: husch, vorbei. Bestürzung, Trauer bei den Freunden. Und beim Bräutigam? Der rasend schnelle Entschluss, die Braut aus der Unterwelt zurückzuholen. Auf Gedeih und Verderb.
Es ist kein normaler Sterblicher, der diesen kühnen Plan fasst. Es ist Orfeo, Sohn Apolls, singendes Idol aller Nymphen, Musen und anderen Künstlerseelen unter den Menschen- und Mythenwesen. Doch der kühnste Plan fruchtet nichts, wenn sich einer zum falschen Zeitpunkt umdreht.
L’ORFEO wurde 1607 uraufgeführt – der erste Meilenstein in der Geschichte der Oper.
TZ Rose der Woche November 2008
Die Favola in Musica „L’Orfeo“ von Claudio Monteverdi schaut keinesfalls alt aus, wenn sie so herzerfrischend aufgeführt wird wie jetzt im Congress Center Villach… Eine Regisseurin (Julia Wahren), die für die antike Geschichte nur ein Podest, Gartenstühle und Masken benötigt und sie mit Witz und Charme erzählt.
Kleine Zeitung Villach
In its improvisatory freedom, cosi facciamo’s ‚L’Orfeo’ is more telling than most. Precisely its transparency and lack of pretension make this small German touring production both engaging and strong… There is a Shakespearean purity to Julia Wahren’s production, mingled with Brechtian directness… This is a young cast and a lightweight, portable production, geared for maximum impact with minimum fuss. A plywood snake, a picnic basket, some one-dimensional masks and a row of folding chairs are about the extent of the scenery… Gestures are simple yet telling. The mood remains frank, intimate, and poised – this is a chamber music encounter, a profound story told vividly to friends.
Musical America
Eine faszinierende Version von Monteverdis Oper “LOrfeo”… meisterhaft.
Kölner Stadtanzeiger
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Bilder
Händel Stimmen Visionen
Collage mit Karina Erhard und Georg Karger, Internationale Händel-Festspiele Göttingen 2009
Frauen.Echtzeit
von Evelyn Plank, Schauspielmusik, Bachbett München 2011
Sprechton
Experimentelle Musik mit Karina Erhard, Evelyn Plank, Georg Karger und Pit Holzapfel, Echtzeithalle München 2011
Hexen, fast nichts
Experimentelle Musik mit Volkmar Müller
Vielleicht brauchen wir einen Teppich
Performance mit Susanne Goodman und Geoff Goodman im Kulturprogramm der Special Olympics, Freies Musikzentrum München 2012
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Wie viele Schichten Schlauheit braucht der Mensch? Zum guten Leben, zum Erfolg, zum Glück? Was macht uns froh: die Leistung, das Lob, die Liebe?
Bei den Special Olympics zeigen Sportler, was sie können. Können ist wunderbar, messbares Können bewunderungswürdig, unmessbares Können manchmal wundersam, verwunderlich.
VIELLEICHT BRAUCHEN WIR EINEN TEPPICH zeigt, was sich zwischen Menschen abspielt und das Potential zum Glück hat – und zur Verletzung. Was jenseits von messbarer Leistung und bewertbarer (Kopf)kapazität den Menschen, die Menschen zusammenhält: Ich, Du, Zuhause, Sonne, Wind, Schmecken, Fühlen.
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Bilder
Teppich zum Wohnen
Performance mit Susanne Goodman, Freies Musikzentrum München 2013
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Es wäre eine Katastrophe. Wenn es nicht schon so lange so wäre. Die Mieten explodieren, die Benzinpreise auch. Wo sollen wir bleiben? Wo sollen wir hin – und wie? Eine Wohnung in Haidhausen? Ein Auto in Deutschland?? Ein Pinguin in Rom???
Zwei Damen haben sich der Dauermisere entzogen. Jetzt ist das Auto ihr Gehäuse. Sie campen am Straßenrand, machen es sich heimelig mit Klappmöbeln und Orientläufern, kochen auf der Kühlerhaube, bespielen, besprechen, besingen lauthals ihren neuen Wohnort und finden, sie leben mitten in der Komfortzone. Naja.
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Bilder
Asyl – wo klingt was wie vertraut
Sprach-Musik-Collage mit Hans Wolf, Pianistenclub München 2013/2014
Raus aus Hölle!
Konzert-Performance mit Hans Wolf, UA Schwere Reiter München 2015
zum Stück
Rache, Glück und Fliegendreck
Eine Händel-Performance mit Karina Erhard und Georg Karger, UA Streitfeld München 2015
zum Stück
Oh Mama!
Revue von Julia Wahren (Text) und Volker Giesek (Musik), UA Pasinger Fabrik München 2015
zum Stück